Versuri GRABNEBELFRSTEN - Briefe An Die Toten



Album: GRABNEBELFRSTEN - Dynastie (Oder Wie Man Herrschaft Definiert)



Er hat ja immer mit seinem Leben gespielt
Nie hat er mit mir, immer nur mit seinem Leben gespielt
Er hat ja immer mit seinem Leben gespielt

Und darum schrieb ich meine Briefe
Eines lebendigen Toten, meiner Hlle Vorboten...
DENKEN VERBOTEN!

Kein Lcheln erlaubt Dir Dein Gesicht
Du betrachtest Dein Leben und wertschtzt es nun mal nicht
Lass doch die Menschen reden
Dich wieder missverstehen, Deine Mimik bersehen
Und ein paar Wortfetzen, die geheuchelt nur zum Schutz
entstehen

Schenkt mir ein wenig Kerker
Gnnt mir ein wenig Ruhe
Denn niemand ist bei mir, hier bei mir = NIEMAND!
Wir werden immer mehr, wie kann es sein
Dass sich alles isoliert?
Nicht nur mich, man muss uns alle therapieren
In kleine Zellen sperren
Und die Schlssel zu eben jenen Zellen
Gehren hinabgeworfen
Hinab zu mir ins NIEMANDSLAND

Der Krieg ist sicher bald vorbei! Ein mahnender Blick zurck in
sein Auge:

Ich schuf nchtelang Szenarien. Um mich herum schrieb ich auch
ein Drehbuch
Kreuzte Rollen und Gesichter, denen ich Gedanken in ihr Hirn
log
Ich werde meine Traumwelt niemals gestalten
In meinem Kopf wohnen bse Gestalten
Die ihre Meinung nicht vorenthalten
Was ihr sagt, ist sicher wichtig
so richtig wichtig, fr mein Leben entscheidend
Entscheiden wir doch uns fernzubleiben
Diesen Pakt mssen wir beide unterschreiben
Wie viel Blut tunkt das Papyrus, wie viel Ritual vertrgt mein
Kummer
Heute Nacht kette ich mich auf die Gleise
Bis dann die Zge auf den Gleisen durch meinen Krper reisen

Ach, Dunkelheit...
Ach, knntest du mich am Tage doch auch tarnen
Deine Klte setzt mein Herz in Flammen wenn ich wieder mal
nicht schlafen kann
Ach, Dunkelheit...
Schnheit wird so gerne bersehen
Gleich meinen Briefen an die Toten und was sie zwischen den
Zeilen erzhlen

Zwischen all dem Ha
Mit dem wir leben, mit dem wir sterben knnen

Wir kollabieren...
Unsere wohlgeformte Existenz hngt an verflucht dnnen Fden
Wir restaurieren...
Unsere Prachtbauten, unsere Huserburgen, an die Urnen, auf,
Ihr Arbeiter!

Ich wnsche Euch, vor allem mir unseren Seelenfrieden
Egal wie viele Briefe ungeschrieben auch noch vor mir liegen
Die Zeit schreibt Geschichte, nur der Autor seiner selbst
Sucht Beweise fr sein Denken, damit ihn dann sein Wissen qult

Die Zeit rast vorwrts, die Jahre ziehn ins Land
Ich bin fhig noch des Denken, doch das Denken, ja es strengt
mich an
Jede Logik, die mich egal ob gewollt diesen Weg vorwrts fhrt
Ttet etwas Freiheit, Narrenfreiheit, Unbeschwertheit
Und jedes Testament schreibt sich doch fast von alleine
Ich bin Schreibtischattentter, bin Produkt von zuviel
Langeweile

Bleibt die Triebfeder das Leben
Treibe ich sie mir ungeniert in meine Venen
Bis mein Blut zerfliet in meinen Briefen...

In meinen Briefen an die Toten

Gesunken auf den Grund meiner verlorenen Seele
Gefesselt an den Augenblick, mit dessen Anblick ich mich seit
Jahren qule

Ach, Dunkelheit...

Wir kollabieren
Wir existieren
Und Ein WIR GEFHL verbinde uns, so sagt man mir
Allein ich glaub es nicht