Ich bin der Kraehenkoenig,
mein Reich ist oed und leer,
die Quelle meines Lebens,
sie sprudelt nun nicht mehr.
Die Diener meiner Krone
verliessen laengst das Tal,
mein Baum verlor die Blaetter,
die Zweige wurden kahl.
Ich bin der Kraehenkoenig,
nun bin ich ganz allein,
wir waren sieben Brueder
mit einem Schwesterlein.
Ihr Ring ging mir verloren,
da brach ihr Augenschein,
und sie ist fort gegangen,
der Winter brach herein.
Tag und Nacht schrei ich mich heiser,
Wind weht alle Worte fort
Tag und Nacht schrei
ich mein Kraehenwort.
Ich bin der Kraehenkoenig,
zertreten ist das Korn,
gebrochen sind die Galgen,
und gluehend ist mein Zorn.
Koennte ich noch einmal leben,
haett' ich nochmal die Wahl,
nichts wuerd' ich wiederholen
von meiner Seelenqual.
Tag und Nacht schrei ich mich heiser,
Wind weht alle Worte fort,
Tag und Nacht schrei ich mich heiser,
ich verfluche diese Ort,
Tag und Nacht schrei ich mich heiser,
wuensch mich tausend Meilen fort
Tag und Nacht schrei
ich mein Kraehenwort.
